Titelbild Osteuropa 6-8/2019

Aus Osteuropa 6-8/2019

Abschied vom „ewigen Bauern“
Landwirtschaft und ländlicher Raum in Rumänien

Dietmar Müller


Abstract in English

Abstract

Jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb in der Europäischen Union liegt in Rumänien. Die meisten dieser Betriebe sind klein und dienen den Bauern lediglich zur Deckung des eigenen Bedarfs. Großbetriebe produzieren vor allem Getreide und Sonnenblumen. Rumänien ist der größte Getreideexporteur der EU. Historisch war der ländliche Raum ein Stabilitätsgarant für das herrschende Regime. Da die Landbevölkerung vom Wohlwollen der Bürokratie abhängig war, wurden die Bauern als Stimmvieh manipuliert. Heute geht die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft zurück. Der ländliche Raum ist von Strukturproblemen wie Überalterung und Abwanderung geprägt. Früher gingen die Bewohner in die Städte, heute zieht es sie ins Ausland, als Saisonarbeiter und immer häufiger auch auf Dauer.

(Osteuropa 6-8/2019, S. 143–153)