Titelbild Osteuropa 11/2010

Aus Osteuropa 11/2010

Idee und Identität
Traditionslinien im sowjetischen Dissens

Leonid Luks


Abstract in English

Abstract

Die Entstehung der Dissidentenbewegung in der Sowjetunion speiste sich aus dem Protest gegen die abgebrochene Entstalinisierung. Gleichzeitig ist die bloße Existenz von Dissidenten ein Indikator für das Ausmaß der Veränderungen, die sich nach Stalins Tod vollzogen hatten. Der Verzicht auf Massenterror stellte eine wahre Revolution von oben dar. Ursprünglich waren unter den Dissidenten Vertreter verschiedener ideologischer Richtungen. Allmählich nahmen die ideologischen Auseinandersetzungen im regimekritischen Lager an Schärfe zu. Zwei Grundströmungen kristallisierten sich heraus. Sie knüpften an die „Westler“ und die „Slawophilen“ an.

(Osteuropa 11/2010, S. 127–152)