Titelbild Osteuropa 4-5/2008

Aus Osteuropa 4-5/2008

Die Stimme der Opfer
Vom Umgang mit Katastrophen in Russland

Andreas Guski


Abstract in English

Abstract

Viele Kulturen kennen das Opfer als religiöse Kategorie. Mit der Säkularisierung rückte der Begriff in Europa in die juristische Sphäre. In Russland konnten sich öffentliche Debatten und Opferdiskurse kaum entfalten. Vor allem Umweltkatastrophen, die auf natürliche und soziale Ursachen zurückzuführen sind, wurden unter den Zaren und dem Sowjetregime verschwiegen und heruntergespielt. Unter Präsident Putin setzte sich diese Praxis fort. Doch heute verschaffen sich die individuellen Stimmen der Opfer von Katastrophen mehr Gehör in den digitalen Medien.

(Osteuropa 4-5/2008, S. 69–80)