Titelbild Osteuropa 11-12/2006

Aus Osteuropa 11-12/2006

Corrumpo, ergo sum
Korruption in Polens Staat und Gesellschaft

Maria Jarosz


Abstract in English

Abstract

Bestechung, Amtsmißbrauch und Vetternwirtschaft sind in Polen immer noch weit verbreitet. Der Durchschnittsbürger wie auch die politische Elite betrachten Korruption als eines der größten gesellschaftlichen Probleme, welches das Gemeinwesen destabilisiert und das Vertrauen der Bürger in die Politik zerstört. Gleichzeitig wird Korruption weithin als etwas hingenommen, das zum politischen und wirtschaftlichen Alltagsgeschäft gehört. Die Regierung Kaczyński hat der Korruption zwar explizit den Kampf angesagt und erste konkrete Schritte unternommen. Solange jedoch kein grundlegender Einstellungswandel stattfindet und ein lückenhaftes Rechtssystem korruptem Verhalten Vorschub leistet, ist dem Problem nicht beizukommen.

(Osteuropa 11-12/2006, S. 153–166)