Titelbild Osteuropa 7-10/2015

Aus Osteuropa 7-10/2015

Prekäre Balance
Die Türkei, Georgien und der De-facto-Staat Abchasien

Franziska Smolnik, Andrea Weiss, Yana Zabanova


Abstract in English

Abstract

Die Türkei hat in den vergangenen 25 Jahren von Konflikt und Kooperation geprägte Beziehungen zu ihren östlichen Nachbarstaaten im Südkaukasus aufgebaut. Im Zentrum stehen wirtschaftliche und politische Interessen, doch auch die Geschichte des Osmanischen Reichs in der Region spielt eine Rolle. Ankara pflegt enge Beziehungen zu Georgien, unterhält aber auch informelle Kontakte zu dem von Tbilisi abtrünnigen De-facto-Staat Abchasien. Für die gesellschaftlichen Beziehungen zu Abchasien spielt die abchasische Diaspora in der Türkei eine wichtige Rolle. Dieses Engagement der Türkei ist jedoch ein Balanceakt. Ankara muss nicht nur auf Tbilisi Rücksicht nehmen, sondern auch auf Russland. Das setzt auch der Rolle der Türkei als Vermittler im georgisch-abchasischen Konflikt Grenzen.

(Osteuropa 7-10/2015, S. 407–426)